Vor rund drei Wochen wurde der ersten Damenmannschaft erst richtig bewusst, was es bedeutet, wenn die nächsten Rundenspiele anstehen.

Sollte es den ASVlerinnen möglich sein, aus den letzten beiden Spielen 3 Punkte, d.h. einen Sieg und mindestens ein Unentschieden zu holen, geht die Meisterschaft der Bezirksoberliga Mittelfranken Süd an die Wilhelmsdorfer. Dies würde auch den Aufstieg in die Verbandsliga bedeuten.

Lustigerweise waren die letzten zwei gegnerischen Mannschaften für das Aufstiegswochenende genau die gleichen Mannschaften wie in der vorangegangen Pokalrunde, die die Damen ja zu Ihren Gunsten gewinnen konnte. Bericht siehe hier.

Das heißt am Freitagabend begrüßte Captain Claudia die Gäste aus dem nur 15 Minuten entfernten Retzelfembach. Nachdem die zwei Doppel mit jeweils 3:0 an die Heimmannschaft gingen, war die Stimmung gleich mal etwas entspannter. Im vorderen Paarkreuz hatte Steger gegen Ufert keine Probleme und holte mit einem 3:0 den dritten Punkt für die Gastgeber. Auf der Nachbarplatte hatte Heimpel gegen Sperr mit einigen sehr knappen Sätzen das Nachsehen und musste Ihrer Gegnerin gratulieren. Im hinteren Paarkreuz musste sich sowohl Weber als auch Geiger ordentlich strecken und holten aber letztendlich zwei Punkte, sodass ein Unentschieden bereits gesichert war.

Im zweiten Durchgang konnten sowohl Steger als auch Heimpel ihre Einzel gewinnen und stellten auf 7:1. Die Nummer 3 und 4 der Gäste drehten nochmal auf und sicherten ihrer Mannschaft noch zwei Punkte, sodass ein verdientes Gesamtergebnis von 7:3 für den ASV auf der Ergebnistafel stand.

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Somit waren die ersten zwei Punkte zur Meisterschaft eingefahren.

Am Samstagnachmittag sammelte das Stegermobil die Spielerinnen aus Emskärng und Fädd nach und nach ein und auf gings zum letzten Rundenspiel ins rund 90km entfernte Gunzenhausen. Auf der Hinfahrt wurde mächtig über die Doppelaufstellung diskutiert. 2 Punkte aus den Doppeln wäre natürlich ein perfekter Start in das Spiel. Leider konnte man aus den letzten Spielen der Gunzenhausener Damen kein System in der Doppelaufstellung erkennen. Also wurde durch Schnick-Schnack-Schnuck beschlossen, dass Steger/Geiger als Doppel 1 und Heimpel/Weber als Doppel 2 an den Start gingen. Nach der Begrüßung und dem kurzen Einspielen wurde klar, dass beide Doppel kein Selbstläufer werden. Doppel 1 musste sich vor allem auf die Langnoppenspielerin Franz gefasst machen und Doppel 2 auf die Topspin-Abschuss-Taktik von Seitz/Wiedmann. Die ASV Spielerinnen behielten aber einen kühlen Kopf, gewannen beide Doppel und konnten zur 2:0 Führung erstmal durchatmen.

Spannend wurde es auch in den folgenden Einzelspielen. Steger auf der hinteren Platte verpasste den Start ins Spiel komplett und musste einem 0:2 Rückstand hinterherlaufen. Gelang auch zwischendurch, allerdings entschied dann doch die Nummer 2 der Heimmannschaft den fünften Satz für sich. Seitz gegen Heimpel duellierten sich mal wieder auf höchstem Niveau und konnten die Zuschauer mit starken Topspinattacken und Ballonabwehr zum Staunen bringen. Auch hier wurde bis in den fünften Satz gespielt, den die Wilhelmsdorferin für sich entschied.

In den nächsten Einzeln musste Geiger mit den Langnoppen von Franz zurechtkommen. Die Nummer 3 aus Gunzenhausen spielte aber ihre ganze Routine aus und holte mit 3:1 Sätzen den Punkt für ihre Mannschaft. Dagegen hatte Weber auf der hinteren Platte keine Probleme gegen Linder. Ein ums andere Mal schlug die Rückhandpeitsche zu und Weber holte souverän und routiniert ein 3:0, stellte das Zwischenergebnis auf 4:2 für die Gäste. Ein Punkt fehlte für das ersehnte Unentschieden.

Die deutlich geknickte Seitz ging gegen Steger ins Rennen und Heimpel musste gegen Wiedmann an den Start. Die jeweils ersten Sätze der beiden Partien gingen auf beiden Tischen in der Verlängerung an den ASV. Die Zuschauer feuerten natürlich die beiden Spielerinnen aus Gunzenhausen weiter an, was es nicht einfacher für die Spielerinnen aus Wilhelmsdorf machte, zu mal jeder wusste was auf dem Spiel stand. Gezittert wurde viel, geschnauft eher weniger, aber nach jeweils 4 Sätzen konnten sich die Gäste über zwei weitere Punkte freuen. Somit wurde der Sieg und die Meisterschaft bereits nach zwei Stunden besiegelt.

Den Sieg im Nacken konnte das hintere Paarkreuz befreit an die Tische gehen. Jetzt durfte sich Weber an den Langnoppen versuchen, was in den ersten Bällen ganz gut funktionierte. Leider verletzte sich die Heimakteurin Franz während eines Ballwechsels und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Der Punkt ging an den ASV.

Aber auch das letzte Spiel des Tages musste gespielt werden. Geiger spielte ihre Erfahrung und setzte sich verdient mit 3:1 gegen die Nummer 4 aus Gunzenhausen durch.

Nach zahlreichen Glückwünschen der fairen Gegner freuten sich die Stammspielerinnen der ersten Damenmannschaft über ihren tollen Sieg mit 8:2 und der Meisterschaft in der Bezirksoberliga.

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Zeitgleich erhielt man auch die Nachricht aus Herrieden, dass auch die erste Herrenmannschaft den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht haben.

Nach dieser tollen Leistung wurde natürlich – wie immer – mit einem Sekt und dieses Mal sogar mit ein paar Schnäpschen angestoßen.

Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey – hey!! Hörte man noch weit über die Landkreisgrenzen von Gunzenhausen hinaus.