Der ersten Herrenmannschaft des ASV Wilhelmsdorf ist eine historische Saison gelungen. Mit dem klaren Ziel des Aufstiegs und einem Masterplan dorthin, krönte man sich zum ersten Mal in der Vereinshistorie zum Bezirksoberliga Meister und schafft den Sprung in die Landesliga. Beeindruckend ist vor allem die Art und Weise, denn am Ende steht der ASV mit 33:3 Punkten und einem Spielplus von 74 unangefochten an der Tabellenspitze. Lediglich der direkte Verfolger aus Schalkhausen punktete in beiden Spielen. Unterlag man im Hinspiel auswärts noch deutlich mit 2:8, konnte man das Heimspiel in der Rückrunde unentschieden gestalten. Durch das Fehlen des starken Neuzuganges Johannes „Rauchi“ Rauchmann, war diese Punkteteilung für den ASV ein gefühlter Sieg. Neben Rauchi war im vorderen Paarkreuz ASV Juwel Timo Westphal ein Punktegarant. Die beiden Noppenspezialisten Uwe „Stegisaurus“ Steger und Uwe „Marder“ Blaufelder komplettierten das Quartett und lieferten regelmäßig solide Vorstellungen ab. Somit war der erste Teil des Plans komplett: eine homogene Mannschaft, zwei starke Paarkreuze und ein intaktes Sozialgefüge.

Trotz starker bis exzellenter Einzel-Bilanzen war der Star, Aufstiegsgarant und wichtigster Bestandteil des Masterplans ein anderer: die Doppel. Mit den beiden Stammdoppeln Westphal/Rauchmann (Bilanz 14:2) und Steger/Blaufelder (Bilanz 13:2) stellt Wilhelmsdorf die beiden stärksten Paarungen der Liga, die als Punktegarant häufig der Dosenöffner für die gesamte Partie waren. 13 Mal startete der ASV mit einer 2:0 Führung. Das ist nicht nur komfortabel, sondern gibt auch Sicherheit für die Einzelrunde und wirkt nicht gerade motivierend für den Gegner. Einige ausgeglichene Spiele konnten so zu Gunsten des ASV bestritten werden. Eines der vermeintlich wichtigsten Spiele war direkt der Rückrundenauftakt auswärts gegen Weiherhof II. Zwar stand Wilhelmsdorf zum Ende der Vorrunde auch schon auf Platz 1, Schalkhausen war allerdings punktgleich und war nur wegen einer um 4 Spiele schlechteren Bilanz auf Rang 2. Zu diesem Zeitpunkt war der knappe 6:4 Erfolg gegen stark besetzte Weiherhöfer Gold wert. Selbiges gelang den ASVlern auch in Neuhof und Büttelbronn. Mit einer gesamt-Doppelbilanz von 31:5 thront Wilhelmsdorf einsam an der Spitze.

Herausragend war ein weiterer Teil des Plans: die Heimstärke. Häufig angepeitscht von zahlreichen Zuschauern und guter Stimmung, blieb der ASV zuhause ungeschlagen mit einer fast surreal anmutenden Spiele-Bilanz von 71 zu 19 aus 9 . Gleich vier Mal wurde eine gegnerische Mannschaft mit einem 9:1 Koffer aus dem Noppodrom entlassen. Bis auf Schalkhausen kam keine Mannschaft über 3 Spielgewinne hinaus.

Das alles entscheidende Spiel fand am 05.04.25 bei alten Bekannten in Herrieden statt, der zweitstärksten Rückrundenmannschaft. Also definitiv keine „gmahte Wiesn“. Ein Punkt war nötig, um den Aufstieg perfekt zu machen, da kamen 2 gewonnene Doppel natürlich einmal mehr sehr gelegen. In der Folge gewannen Rauchmann und Westphal jeweils 3:1 gegen Oppelt und Fischer, Blaufelder unterlag Schnotz. Folgerichtig bekam ASV-Dino Stegisaurus die Gelegenheit im Championship Spiel gegen Micha Heller alles klarzumachen. Bis zuletzt blieb das Spiel hart umkämpft, schlussendlich rang Steger Heller im Entscheidungssatz zu 9 nieder und die Meisterschaft wurde in Stein gemeißelt. Das Spiel endete 7:3 und sowohl die Heimfahrt im legendären ASV-Bus sowie die anschließende Feier, zusammen mit der zweiten Mannschaft, im heimischen Noppodrom ließen keine Kehle trocken und kein Lied ungesungen.

Jetzt heißt es zur kommenden Runde neu sortieren, denn neben den deutlich längeren Fahrten steigt auch die Spielstärke der Gegner enorm. Um das Ziel Klassenerhalt zu realisieren, braucht es einen neuen Masterplan, denn ASV-Youngster Timo zieht es nach Effeltrich und auch weitere Spieler aus zweiter Mannschaft sowie der ein oder andere Neuzugang haben bereits Interesse an einem Startplatz in der ersten Mannschaft bekundet.

Aber für den Moment heißt es feiern, genießen und sich freuen!

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Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.