Wilhelmsdorf verpasst es dem Spitzenreiter aus Gunzenhausen die zweite Saisonniederlage zuzufügen, liefert aber dennoch eine starke Leistung ab. Den Grundstein legte der ASV einmal mehr in den Doppeln. Lechner/Anselstetter sorgten mit einer souveränen Vorstellung für die dritte Saisonniederlage des Gunzenhäuser Spitzendoppels Kieser/Lahner. Auch Steger/Blaufelder fanden gut in die Partie und drehten in Satz 4 einen 4:8 Rückstand zum 2-0 für die Heimmannschaft.
Steger konnte Möhrlein gut in Schach halten und erhöhte für den ASV. Im Langnoppenduell zwischen Blaufelder und Kieser bahnte sich in Satz zwei eine kleine Überraschung an, als Blaufelder einen hohen Rückstand aufholte und in der Verlängerung auf eine 2-0 Satzführung stellen konnte. Allerdings dominierte Kieser die Durchgänge 3 und 4 fast nach Belieben, vor allem durch Rückhand-Angriffe mit beiden unterschiedlichen Belagseiten. Satz 5 war hart umkämpft und spielerisch hochwertig, Blaufelder fand mit dem eigenen Vorhand-Topspin wieder besser ins Spiel und bezwang den Guner Einser. Einen offenen Schlagabtausch gab es zwischen Lechner und Lahner. Der Gästeakteur überzeugte in den längeren Ralleys vor allem durch platziertes Vorhand und Rückhand Blockspiel. Lechner konnte mit variantenreichen Angriffskombinationen immer wieder das Heft in die Hand nehmen und gewann in der Verlängerung des 5ten Satzes verdient. Einen Sahnetag im Einzel erwischte Stefan Guthmann. Anselstetter war auch nicht gerade schlecht aufgelegt, allerdings hatte der Gäste Dreier häufiger mehr Zug und Platzierung im Angriffsspiel und holte den ersten Punkt für die Gäste.
Damit läutete er nach dem zwischenzeitlichen 5:0 für den ASV eine spektakuläre Aufholjagd ein. Steger hatte von Beginn an spürbar Mühen gegen den defensiv fast fehlerfrei agierenden Kieser. Die Topspin Quote des Stegerschen Albatross lag bei knapp unter 50%, was gegen einen Defensivkünstler wie Kieser zu wenig war und die logische Konsequenz das 5:2. Keinerlei Auftritt hatte Blaufelder in seinem zweiten Einzel gegen Möhrlein. Der Gästeakteur bestach durch Sicherheit und platziertes Angriffsspiel und stellte souverän auf 5:3. Das vielleicht umkämpfteste Spiel des Abends lieferten sich Lechner und Guthmann. Teilweise wurde ein offensives Feuerwerk abgebrannt, das seinesgleichen suchte. Vor allem die Sätze 3 und 4, die beide in der Verlängerung an Guthmann gingen, waren reich an Spannung und Dramatik. Leider gelang es Anselstetter gegen Lahner nicht dessen verdeckte Aufschläge gut genug zu erahnen. Der daraus resultierende, unfaire Vorteil reichte dem Gästeakteur in einer knappen Begegnung zum Ausgleichspunkt für die Gäste.
In Summe eine starke Begegnung mit allem was am Tischtennis Freude bereitet und einem leistungsgerechten Unentschieden. Dem ASV ist durch den Punktgewinn der 4te Tabellenplatz sicher sowie dem Doppel Steger/Blaufelder mit insgesamt 15:3 die beste Bilanz der Liga.