Auf dem Papier schien es kein spannendes Match zu werden, wenn das Tabellenschlusslicht beim Primus gastiert. Wilhelmsdorf war aber durch die Neuhöfer Auftritte gegen die Verfolger aus Schalkhausen, Büttelbronn und Herrieden (jew. 4:6) gewarnt. Mit dem nötigen Respekt und Konzentration startete der ASV gewohnt souverän in die Doppel.

An Westphals Stelle rückte erstmals Flo Anselstetter an die Seite von Rauchmann. In drei sehr offensiv geprägten Sätzen bezwangen sie Thürauf/Fichtelmann. Am Nebentisch mussten Steger/Blaufelder 2 Satzbälle im zweiten Durchgang abwehren, was den Kampfgeist von Krygier/Guckenberger brach. Guckenberger konnte gegen Rauchmann aus der Halbdistanz häufig gut mithalten, musste sich am Ende aber der konstanteren Angriffswucht Rauchmanns geschlagen geben. Steger wurde von Spitzenspieler der Gäste, Krygier, gefordert. Das Duell gestaltete sich als Abwehr vs. Angriff-Schlacht, mit sehenswerten Punktgewinnen. Über die volle Distanz agierte Krygier am Ende spritziger und schrieb den ersten Punkt aufs Gästekonto. Im hinteren Paarkreuz war fraglich, ob Fichtelmann die überragende Leistung aus dem Hinspiel wiederholen konnte, wo er mit Steger und Blaufelder beide Langnoppenspezialisten bezwang. Der erste Satz zwischen Blaufelder und „Fichte“ bot strategisch ansehnliches und spannendes Tischtennis. Den Rückenwind aus dem gewonnenen ersten Durchgang konnte der ASV Kapitän mitnehmen und am Ende einen klaren 3:0 Erfolg einfahren. Komplett antizyklisch verlief der Schlagabtausch zwischen Flo Anselstetter und Leon Thürauf. Beide Spieler schenkten sich nichts und suchten ihr Heil in der Offensive. Im fünten Satz erspielte sich Anselstetter, nach verschlafenem Beginn, eine komfortable 9:6 Führung. Thürauf kam gut aus seiner Auszeit und erzwang mit guten Offensivbällen, gepaart mit intelligenten Aufschlägen die Verlängerung, in der ein Kantenball die Entscheidung zugunsten des Wilhelmsdorfers brachte.

Beim stand von 5:1 schien der Kittel geflickt, was Krygier nicht davon abhielt gegen Rauchmann eine bärenstarke Partie an die Platte zu bringen. Beim Stand von 10:6 in Satz 1 zeigte Rauchmann aus welchem Holz er geschnitzt ist und wehrte 5 Satzbälle ab. Im Offensivspektakel lag Krygier häufig hoch vorne, allerdings war Rauchmann, nach der 0:3 Niederlage aus dem Hinspiel, der unbedingte Siegeswille anzumerken. Mit 13:11 in Satz 4 machte er auf die Partie den Deckel drauf. Es sollte noch dicker für Neuhof kommen, denn auch Steger hatte sich nach einer Klatsche im Hinspiel eine Bringschuld auf die Fahne geschrieben. Stegisaurus feuerte aus allen Rohren und lies Guckenberger staunend ohne Satzgewinn hinter sich. Blaufelder startete gut gegen Thürauf und hatte in Satz 3 bereits Matchball, konnte diesen jedoch nicht verwerten. Satz 4 drohte nach 9:3 Führung auch noch aus dem Ruder zu laufen, mit einer kleinen Kurskorrektur legte das Schiff doch noch zum 8:1 im Hafen an. Anselstetter hatte mit Abstand am Meisten von dem Abend und gönnte sich gegen Fichtelmann seinen zweiten Fünfsatzkrimi. Beim Stand von 9:9 und gegnerischem Aufschlag blieb der kurz-benoppte Linkshänder angriffslustig und belohnte sich mit dem Sieg und seine Mannschaft mit dem 9:1.

Alles ist jetzt angerichtet für das Gipfeltreffen am 14.02., wenn gegen Schalkhausen eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg fallen könnte. Zum Valentinstag sind Zuschauer wieder strengstens erlaubt, anlässlich des Tages der Liebenden, oder wie auch immer dieser propagiert wird, wird es auch ein kleines Spezial für die Zuschauer geben 😉

Bleibt stabil!

Eure 1. Herrenmannschaft

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